vorweg muß ich sagen, daß
unsere Tochter Svenja nicht die typischen Anzeichen auf Kiss-Syndrom hatte.
Keinen Schiefhals und dergleichen. Im Nachhinhein kann man auf den meisten
Fotos eine Lieblingsstellung erkennen, die mir bis dato nicht aufgefallen
war. Auch die Gesichtsasymmetrie wäre mir nie aufgefallen. Bei meiner
Tochte Svenja (jetzt 1 1/2 Jahre) wurde das Kiss-Syndrom festgestellt.
Allerdings sehr spät. Svenja war schon 14 Monate alt. Auffällig
bei war, daß sie sich nicht gern im "Fliegergriff" tragen ließ.
Auf dem Bauch liegen wollte sie auch nie, nach ein paar Sekunden fing sie
an laut zu schreien. Sie drehte sich schon gar nicht alleine auf den Bauch.
Seit der U4 -und bei jedem weiteren Kinderarztbesuch- machte ich meine
Kinderärztin darauf aufmerksam, daß sie nicht so weit sei wie
andere Kinder in ihrem Alter. Die Kinderärztin war der Meinung, daß
Svenja nur faul und langsam sei. Svenja war immer ein ruhiges Kind. Sie
schlief früh durch und auch überduchrschnittlich lange am Tag.
Ich nahm sie morgens so aus ihrem Bettchen, wie ich sie abends hineingelegt
hatte. Sie bewegte sich nachts keinen Zentimeter von der Stelle. Auch mit
1 Jahr keine Bewegung in der Nacht. Sie konnte sich in dem Alter noch nicht
hochziehen und schon gar nicht krabbeln. Jetzt ist mir klar, daß
Svenja von sich aus eine Schonhaltung eingenommen hat, um den Schmerzen
zu entkommen. Als sie anfing, mit 13 Monaten auf dem Popo rutschend sich
fortzubewegen, fiel mir mein Patenkind ein, der die gleiche Symptomatik
aufwies und auch das Kiss-Syndrom hat. Durch meine Cousine bekam ich die
Adresse von Dr. Biedermann in Dortmund. Durch eine einmalige Behandlung
in der Praxis (Atlaswirbel und beide ISG wurde behandelt) war bei Svenja
alles behoben. Ich möchte mich ganz herzlich bei Frau Dr. Ilewa bedanken,
die mit meiner Tochter sehr lieb umgegangen ist, obwohl bei mir einige
Tränen bei der Behandlung geflossen sind. Nach der Behandlung hat
es aber noch ca. 4 Wochen gedauert, bis wir einen Fortschritt bemerkt haben,
aber 6 x Krankengymnastik nach Bobath haben ihr den Anschubs gegeben,
um Krabbeln und Laufen zu lernen.
Gut, daß ich mich über meine Kinderärztin
hinweggesetzt habe.
Übrigens hat die sich nach dem Vorfall mit Svenja
in Sachen Kiss-Syndrom weitergebildet.