Lea geb. 09.09.2001

Unsere Tochter Lea kam nach einer Hausgeburt die zunächst sehr gut und zügg lief, leider doch mit einem Notkaiserschnitt auf die Welt. Sie hatte sich beim Bla-sensprung unter Presswehen mit dem Köpfchen nach oben gedreht und im Bek-ken verhakt (Sternengucker). Heute bin ich der Meinung, daß sie damals schon einen verrenkten Halswirbel hatte und daher eine normale Geburt vielleicht gar nicht möglich war. Meine Huasgeburt-Hebamme hat mich auch im Krankenhaus nicht aus den Augen gelassen und ist bis heute jederzeit für uns da. Das nächste Kind kommt ganz bestimmt zu Hause!!
Stillen klappte von Anfang an super und die ersten sechs Monate gab es auch nix anderes. Aber erklären Sie das mal den lieben Mitmenschen, wenn sie ein Schreikind haben. Die glauben felsenfest das Kind wird nicht satt und brüllt vor Hunger (bei 200-300 g Gewichtszunahme pro Woche!). Natürlich gibt es die pas-senden Tips und Ratschläge gratis dazu. Lea konnte man tagsüber – ca. von 9.00 - 24.00 Uhr nur mit mindestens 3 Leute versorgen. Da ich meist alleine war ging ich, nach einer grauenvollen Schwangerschaft, innerhalb weniger Wochen auf dem Zahnfleisch, alle erdenklichen Selbstzweifel mit eingeschlossen. Symp-tome bei Ihr: Überstrecken beim Trinken, leichte C-Haltung, ständiges Schreien außer wenn sie eine sitzende Haltung einnimmt (ab der 1. Woche!) oder trinkt. Gut das ich stille, sonst hätten wir noch ein anderes „gewichtiges“ Problem. Ver-dauung alle drei Tage, aber dann riesige Mengen. Alle Versuche auf homöopa-thischer Basis und mit Bachbllüten schlugen fehl. Mehrere Kinderärzte!! meinten „das wächst sich aus“ und bemerkten die fehlenden Reflexe auf der rechten Sei-te nicht!! Zum Thema Kinderärzte könnte ich nach 6 Monaten Muttersein bereits ein Buch schreiben!!!
Nach 4 Monaten kam der komplette Zusammenbruch. Meine Hebamme und ich haben dann das Kind mehrere Stunden in verschiedenen Situationen beobach-tet. Über KISS hatte ich schon mal gelesen, es aber verworfen, da die Symptome meiner Tochter wenig ausgeprägt waren bzw. ich manche Dinge erst nach der Behandlung erkannt habe. Nach dieser Beobachtung waren wir uns jedoch einig, es wenigsten mit einer Behandlung zu versuchen und Marianne gab mit die Adresse eine Heilpraktikers in Viersen. Herr Hurdalek hat eine gründliche Anam-nese gemacht und Leas Reflexe getestet. Dabei hat er mir genau erklärt worauf es ankommt und wo bei Ihr Einschränkungen zu beobachten sind. Übrigens alles Tests die auch die Kinderärzte durchführen!!
Desweiteren hat er mir Folgendes erklärt:
Ungebore haben bestimmte Reflexe, die sie unbedingt für die Geburt brauchen. Bei Kaiserschnittkindern ist es so, daß diese im Grunde immernoch auf den Einsatz dieser Reflexe – also auf die Geburt – warten. Bei manchen Kindern bilden sich diese Reflexe auch nach Jahren nicht zurück und so können sich u.U. auch motorische Störungen entwickeln. Ist vielleicht für manche betroffenen Eltern auch nicht ganz uninteressant. Im Übrigen renkt er nur Schreikinder so früh. Kinder die „nur“ schief sind behandelt er frühestens mit neun Monaten.
Die nächsten fünf Tage war Lea zwar recht unausgeglichen, aber sie schlief plötzlich tagsüber und tut es bis heute noch. Außerdem gehen jetzt ca. 3x täglich vernünftige Portionen in die Windel. Sie schmust viel (hat sie vorher nie getan), man kann sie auf den Rücken legen und ist wesentlich ausgeglichener. Ein Tem-peramentsbündel wird sie wohl immer bleiben. Nach 4 Wochen wurde sie noch-mals kontrolliert und leicht nachgerenkt. Diesmal war mein Mann mit Ihr dort und völlig fasziniert, da Herr Hurdalek auch Ihm alles nochmal haarklein erklärt hat. Vor kurzem war ich zur U5 und der Kinderarzt nannte mich „unverantwortlich“, auch wenn mein Erfolg mir recht gebe. Desweiteren meinte er frische Getreide-breie seien ungesund, ja geradezu gefährlich wegen der Alkaloide (leider wußte er auch nicht was das ist und ich habs Ihm dann erklärt). Und Impfungen wollte er mir mit Zitaten des Homöopathen Hannemann schmackhaft machen. Da ich angehende Heilpraktikerin mit Schwerpunkt Homöopathie und Ernährung bin hat er diesmal leider die Falsche erwischt. Mir reichts jetzt jedenfalls endgültig – Lea sieht einen Kinderarzt nur noch im Notfall! (*g  und die liebe Verwandschaft ist mal wieder der Ohnmacht nahe….)

Mal schaun wie die Nachkontrolle Anfang Mai ausfällt – ich denke wir sind noch nicht ganz durch und Krankengymnastig wird wohl langfristig auch noch fällig sein. Werde mich aber gegebenenfalls wieder melden und berichten wie es weitergeht.

P.S. Lea ist jetzt sechseinhalb Monate und zieht sich überall hoch, anstatt zu krabbeln. Jetzt hab ich auf den Internet gefunden das auch das typisch ist…..

Liebe Grüße
Birgit Osburg
hexenosburg@web.de